Videostill aus: Person #24, Videoperformance, 2012

“(…) Wie kann Macht, von der das Subjekt in seiner Existenz abhängt und die es zu wiederholen gezwungen ist, sich im Verlauf dieser Wiederholung gegen sich selbst wenden? Wie ist in Begriffen der Wiederholung Widerstand zu denken?” (Judith Butler, 2002: 27) Butlers Überzeugung ist es, dass der unvermeidlichen Wiederholung von Geschlechterstereotypen Abweichung und Differenz immanent sind, da es nicht möglich ist, identische Kopien eines Originals hervorzubringen. Hieraus folgert die Philosophin eine den herrschenden heteronomen Geschlechterbildern innewohnende Devianz.

Einer solchen an den sogenannten Gender Studies orientierten Theorie des Geschlechts könnte man, im Kontext der modernen und zeitgenössischen Kunst, Reflexionen der Subjektkonstitution zur Seite stellen, wie sie sich in der seriellen Kunst der frühen sechziger Jahre ebenso wie in der (feministischen) Performance-, Body- und Videopraxis seit den siebziger Jahren finden. (…)“

Sabeth Buchmann, Textauszug aus: Frau ohne Eigenschaften | Kunst mit Eigenschaften In: Karin Felbermayr, Performative Elements. Verbrecher Verlag, Berlin 2007.


Posted: Oktober 31st, 2016
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